Sexsucht – Was tun?

1
114
5. 3. 2020

Es gibt heutzutage eine Vielzahl an Süchten, die unser Leben nicht nur extrem einschränken, sondern auch gefährlich sein können. Während bei den meisten Süchten, wie zum Beispiel bei einer Drogensucht, die Sucht selbst nur durch Abstinenz bekämpft und so langfristig besiegt werden kann, ist das bei Sexsucht nicht das Ziel.

Sexsucht – Was ist das?

Sexsucht gehört zu den Verhaltenssüchten und bezeichnet einen übermäßigen Drang, Sex zu haben. Dieser Drang wird oft exzessiv und zwanghaft ausgelebt, ohne Rücksicht auf eventuelle negative Konsequenzen. So können nicht nur Beziehungen in die Brüche gehen, Beruf und Ausbildung werden ebenfalls gefährdet durch das ständige, unkontrollierte sexuelle Verlangen, was völlig die Macht zu haben scheint. Der Leidende hat sich nur schwer unter Kontrolle. Das Leidensbild ist geprägt von ständigen sexuellen Fantasien und häufiges Masturbieren zu einem exzessiven Pornokonsum, meist zusätzlich mit ständig wechselnden Sexualpartnern. Die langfristige Befriedigung bleibt hierbei oft aus, da die Ansprüche ständig steigen und so ein „Kick“ gesucht wird.

Sexsucht bei Frauen bezeichnet man als Nymphomanie bezeichnet, bei Männern wird es auch Satyriasis genannt. Die Sexsucht beginnt meist schleichend. Hohe sexuelle Aktivität ist jedoch kein Beweis für eine Sucht. Ausschlaggebend ist jedoch, dass Sex ständig zwanghaft unter unkontrolliert ausgeübt werden muss und negative Folgen in Kauf genommen werden.

Sexsucht und Ursachen

Ursache sind meist frühkindliche Prägungen, familiäre Konflikte und ein daraus konsultierendes geringes Selbstwertgefühl, welches durch übermäßigen und maßlosen Sex kompensiert wird und langfristig zur Sexsucht führen. Kompensiert wird die innere Leere, Ängste und Selbstzweifel, allerdings nur kurzfristig und die Linderung ist nur zum Schein, denn es verfestigt die falschen Verhaltensmuster. Es handelt sich hier um eine Fehlkonditionierung des Gehirns und in der Regel um bereits länger festgefahrene falsche Belohnungsmuster. Das Gehirn ist diese Belohnung und die falsche Bestätigung schon so gewöhnt, dass die Impulskontrolle schwer gestört ist und es ist für Betroffene nur schwer möglich, alleine von seiner Sexsucht loszukommen. Wer unter Sexsucht leidet, kann diese nur mit Hilfe einer längerfristigen, ambulanten Verhaltenstherapie in Griff bekommen.

Es gibt aber noch mehr Ursachen, die Schuld an einer Sexsucht sind. So kann sich Sexsucht auch nach einem sexuellen Missbrauch entwickeln, da der Betroffene ein gestörtes Verhältnis zur Sexualität entwickelt. Auch Medikamente, Drogen, wie Kokain oder eine psychische Erkrankung kann eine Sexsucht hervorrufen. Im Zusammenhang mit einer Zwangsstörung oder auch einer Manie kann sich ein übermäßiges sexuelles Verlangen entwickeln, da hier wieder die innere Leere und Angst kompensiert wird. Man flüchtet sich in eine Scheinwelt, um alles Negative auszublenden. Körperliche Erkrankungen, sowie genetische Veranlagung können ebenfalls Ursachen einer Sexsucht sein.

Therapie

Wie bei allen anderen Süchten auch, ist der erste Schritt, der Schritt der Einsicht. Die Einsicht, ein Problem zu haben ist Voraussetzung, um sein Verhalten langfristig wirklich ändern zu können. In einer Verhaltenstherapie kann der Betroffene Stück für Stück lernen, die sexuellen Impulse wieder zu kontrollieren. Das kann in Form von Einzelgesprächen oder auch einer Gruppentherapie erfolgen. Die Wirkung einer solchen Therapie liegt darin, für sich zu ergründen, woher diese innere Leere kommt, sich mit Gefühlen auseinanderzusetzen, sie auszuhalten und die innere Leere nach und nach mit etwas Gesundem zu ersetzen. Damit wird das Selbstwertgefühl gesteigert und Ängste werden bewältigt.

Emil, 10. 3. 2020
ich möchte solche frau zu hause :D :D

Ein Gedanke zu „Sexsucht – Was tun?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert